Erweiterung und Sanierung Sommer-Clubhaus, Andernach

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2010 Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vergabe, Objektüberwachung Bauherr Andernacher Tennisclub

Jede Architektur, jedes neue Bauwerk polarisiert, was sich bei diesem Projekt durch lebhafte Diskussionen bei den zurückliegenden Vorstands- und Mitgliedersitzungen äußerte und sicherlich auch beim Getränk nach dem wöchentlichen Tennisspiel zum Thema gemacht wurde. Schlussendlich aber konnte das lange Jahre geplante Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. So lag das Augenmerk des Vereins-Vorstandes darin, das in die Jahre gekommene Sommer Clubhaus zu sanieren und durch einen Anbau zu erweitern.
Das vorhandene Pultdachgebäude mit kleinem Aufenthaltsraum, Umkleide- und Sanitärbereich war den gestiegenen Anforderungen des schnell wachsenden, überregional erfolgreichen Vereins, gerade bei Turnieren mit Gastmannschaften auf den Außenplätzen, nicht mehr angemessen. Um ein umfangreicheres Raumprogramm für das neue Clubhaus zu realisieren, wurde der Grundriss auf der Längsseite geöffnet und durch einen kubischen Baukörper ergänzt. Der Sanitärbereich im Bestandsgebäude wurde komplett entkernt.
Die Fassade des neuen Anbaus öffnet sich mit großzügigen Schiebe-Fensterelementen zum angrenzenden Außenbereich und bietet so schöne Sichtverbindungen zu den Aktivitäten auf den Tennisplätzen. Der Sanitärbereich wurde neu strukturiert und gemäß heutigen Anforderungen ausgestattet. Der Anbau des Clubhaus setzt sich durch seine glatten Sichtbetonoberflächen und seine einfache Kubatur bewusst vom weiß verputzten Bestandsgebäude mit Pultdach ab.
Im Hinblick auf eine klare und zurückhaltende Architektursprache, die auch mit der Corporate Identity des Vereins korrespondiert, wurde die Attika des Bestandsgebäudes mit einem Trapezblech im RAL-Farbton 6018 gelbgrün in Anlehnung an den Geschäftsauftritt versehen.
Fensterprofile wurden als Kontrast zu den hellen Sichtbetonaußenwänden im dunkelgrauen Farbton DB 703 angelegt.
Da die Realisierung einer solchen Maßnahme nicht alleine mit Fördergeldern des Sportbundes erreicht werden konnte, war im Vorfeld eine rechtskräftige Abstimmung im Rahmen der Mitgliedervollversammlung erforderlich. Hierbei wurde auch ein enger Kostenrahmen festgelegt, der durch Zusammenarbeit mit ortsansässigen Firmen und weiteren Sponsorenmaßnahmen realisiert werden konnte.
Im Hinblick auf unterschiedliche Ansprüche an den funktionalen Nutzen des Clubhaus Neubaus wurde im Laufe der Entwurfsplanung das Konzept so ausgearbeitet, dass eine zukünftige Erweiterung des Baukörpers durch einen seitlichen Anbau ohne wesentliche Eingriffe in die neue Bausubstanz ermöglicht wird.
Mag das ein oder andere Vereinsmitglied eine größere Lösung favorisiert haben, so sind durch den Neubau die Rahmenbedingungen für die Ausübung des Tennissports doch wesentlich verbessert worden.
Abschließend kann von Planerseite angeraten werden, bei Projekten für Vereine und vergleichbare Institutionen die Mitglieder frühzeitig in den Projektablauf einzubinden und die Leistungsphasen so möglichst transparent für den Verein darzustellen.

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